Muttertag

Wenn Sie noch mehr hören und sehen möchten ...

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Liebe Mütter und liebe Kinder von Müttern,

wie schön, Sie hier auf der Website der Reihe "Kulturkirche" begrüßen zu dürfen.
In unserem kleinen Special zum Muttertag hören Sie diesmal Texte und Musik, die von zwei Frauen geschrieben wurden. Wie die beiden das hinbekommen haben, zusätzlich zur gängigen Doppelbelastung durch Beruf und Familie auch noch als Künsterlinnen aktiv zu sein?

Ich kann Sie beruhigen: Wilhelmine von Bayreuth (1709 - 1758), die Schwester von Friedrich dem Großen, war zwar Mutter einer Tochter, doch hatte sie als Gemahlin des Markgrafen Friedrich III. von Brandenburg-Bayreuth natürlich jede Menge Personal und damit hinreichend Zeit, um sich den Künsten widmen zu können.
Und Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1848) lebte unverheiratet und ohne Kinder.
Doch das schmälert ihre Pionierleistung nicht: Zu Lebzeiten beider war es eine absolute Seltenheit, dass eine Frau komponierte oder ihre Berufung darin sah, Schriftstellerin zu sein.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unserem kleinen Programm.
Ein besonderes Dankschön gilt einmal mehr
Samir Kandil, der die Texte unseres Specials extra für die "Kulturkirche digital" eingesprochen hat.

Herzliche Grüße und wer weiß: vielleicht sehen wir uns ja bald mal wieder zu einer Live-Veranstaltung!
Ihr Christoph Bruckmann

(Projekt "Kulturkirche" der Evangelischen Oster-Kirchengemeinde Düsseldorf)

P.S. vielen Dank auch für die netten Rückmeldungen, die Sie mir zu den ersten beiden Ausgaben von "Kulturkirche digital" zukommen ließen.

Annette von Droste-Hülshoff: An meine Mutter

Gelesen von Samir Kandil

Annette von Droste-Hülshoff: An meine Mutter

So gern hätt ich ein schönes Lied gemacht
von deiner Liebe, deiner treuen Weise;
die Gabe, die für andre immer wacht,
hätt ich so gern geweckt zu deinem Preise.

Doch wie ich auch gesonnen mehr und mehr,
und wie ich auch die Reime mochte stellen,
des Herzens Fluten wallten darüber her,
zerstörten mir des Liedes zarte Wellen.

So nimm die einfach schlichte Gabe hin,
von einfach ungeschmücktem Wort getragen,
und meine ganze Seele nimm darin:
Wo man am meisten fühlt,
weiß man nicht viel zu sagen.

Nun ist der liebe Mai im Land,
mit Blumen zog er ein,
und diese Blumen, die ich fand,
bring' ich dir, Mütterlein!

Das Blümchen braucht den Sonnenschein,
sonst geht es bald zugrund',
und ich, ich brauch' mein Mütterlein:
Gott halte dich gesund!

So wie das Blümlein dankbar ist
für jeden Sonnenstrahl,
so dankt dir für die Lieb' dein Kind:
Gott lohn' dir's tausendmal!

Wilhelmine von Bayreuth: Cembalokonzert g-moll

Ulrich Leykam, Cembalo; Christoph Bruckmann, Flöte; Manfred Hoth, Oboe d´amore; Max Maxelon, Violoncello

Wilhelmine von Bayreuth: Zitat aus ihren "Memoiren"

" Wie blind wir Menschen doch sind! Wir sticheln auf die Fehler Anderer, während wir auf unsere eigenen nicht achten."




Annette von Droste-Hülshoff: Der Frühling ...

Gelesen von Samir Kandil.

Annette von Droste-Hülshoff: Frühling ist die schönste Zeit

Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Da grünt und blüht es weit und breit
Im goldnen Sonnenschein.

Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
Das Bächlein rauscht zu Tal,
Es grünt die Saat, es blinkt der See
Im Frühlingssonnenstrahl.

Die Lerchen singen überall,
Die Amsel schlägt im Wald!
Nun kommt die liebe Nachtigall
Und auch der Kuckuck bald.

Nun jauchzet alles weit und breit,
Da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?

Annette von Droste-Hülshoff: Frühling ist die schönste Zeit

Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Da grünt und blüht es weit und breit
Im goldnen Sonnenschein.

Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
Das Bächlein rauscht zu Tal,
Es grünt die Saat, es blinkt der See
Im Frühlingssonnenstrahl.

Die Lerchen singen überall,
Die Amsel schlägt im Wald!
Nun kommt die liebe Nachtigall
Und auch der Kuckuck bald.

Nun jauchzet alles weit und breit,
Da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?

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